Der Weg hin zur Badestelle
Die Teublitzer Badegäste werden künftig an naturbelasseneren Badestellen den Sommer genießen. Der Weg zur Schaffung einer Badestelle führt an Rückbauten nach dem Ende der diesjährigen Badesaison nicht vorbei.
In der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses vom 15. Juli 2021 wurde einstimmig das weitere Vorgehen beschlossen, um nach und nach mit den beiden Badeseen in Teublitz und Saltendorf den „Charakter von Badestellen“ zu erfüllen. So sind Rückbauten von baulichen Anlagen vorgesehen. Zum Thema und über den Hergang berichteten wir im Vorfeld bereits am 24. Februar 2021 und 24. Mai 2021.
„Durch das Urteil, welches vom Bundesgerichtshof im Jahr 2017 gefällt wurde, waren uns als Betreiber der Badestellen die Hände gebunden“, erläutert Erster Bürgermeister Thomas Beer. „Ziel der Umwandlung in Badestellen ist, dass wir Unfälle vermeiden und bestenfalls komplett ausschließen können. Denn das Wohl unserer Badegäste liegt uns am Herzen. Schlussendlich geht es aber auch um die Haftung im Schadensfall und diesen Schuh möchte sich niemand gerne anziehen.“
Im Vorfeld wurden demnach bereits Sicherheitskonzepte gefertigt, die unter anderem zur Umbenennung der ehemaligen Naturbäder in Badestellen führten. Ebenso wurden neue Haus- und Badeordnungen für die Badestellen in Teublitz und Saltendorf erstellt. Bislang ausstehend waren die Beschlüsse zu den noch nötigen Rückbauten in der Badestelle Teublitz. Bereits erfolgt ist hingegen der Rückbau an der Badestelle Saltendorf. So wurde die im Sicherheitskonzept für kritisch befundene Uferbefestigung mit Spundwänden und Betonriegel bereits zurückgebaut. An dieser Stelle befindet sich inzwischen ein modellierter Strandbereich mit Wassereinstieg.
Rückbau zu erweitertem Strandbereich
In der Badestelle Teublitz stehen diese Rückbauten noch aus, wurden nun aber zum Teil beschlossen. Eine Einigung zum weiteren Vorgehen bei der Holzbrücke und der Wasserrutsche am Kinderbecken konnte der Ausschuss noch nicht erzielen. Somit bleiben diese beiden Anlagen bis auf weiteres gesperrt.
„Wir haben noch immer die Hoffnung, dass sich die Rechtslage nochmals ändert“, erklärt Bürgermeister Beer. „Deshalb wollen wir den Rückbau der Wasserrutsche so lange hinauszögern, wie nur möglich. Denkbar wäre es, dass die Rutsche bis zum nächsten Jahr dann nicht mehr als sicherheitsgefährdend eingestuft wird und sich somit doch noch eine Regelung auftut, die Rutsche unter Aufsicht doch wieder zu betreiben.“
Begonnen wird mit den Arbeiten nach dem Ende der diesjährigen Badesaison im Herbst. Dann werden die befestigten Uferbereiche vom Wasserwachtsgebäude bis zur ehemaligen Sprunganlage zurückgebaut. Bei den Arbeiten durch eine Tiefbaufirma werden dabei die rund vier bis sechs Meter langen Spundwände ausvibriert und gezogen. Im Anschluss daran erfolgt die Modellierung eines Strandbereichs an gleicher Stelle. Zur nächsten Badesaison werden somit weitere Veränderungen auf die Badegäste warten, die ihren Sommer dann an einer wesentlich naturbelasseneren Badestelle verbringen können.