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Die 125-jährige Geschichte der Lokalbahn im Städtedreieck

  • Aus unserer Stadtgeschichte

Die Eisenbahnfrage bewegt das Städtedreieck seit mehreren Jahren: lohnt es sich, die Personenbeförderung auf der Strecke von Haidhof nach Burglengenfeld wieder aufzunehmen? Diese Debatte gab es bereits im 19. Jahrhundert unter den Einwohnerinnen und Einwohnern im Städtedreieck und begann mit einer politischen Fehlentscheidung.

Ursprünglich geplant durch das Naabtal und Burglengenfeld, wurde die Route aufgrund von anfänglichem Desinteresse der Stadt zunächst geändert. Die neue Strecke über Ponholz und Haidhof wurde 1859 eröffnet, allerdings war die Eröffnung mit vielen Zweifeln verbunden. Burglengenfeld fürchtete den Verlust des Warenverkehrs über die Straße, während Bauern befürchteten, dass Dampfloks ihren Ertrag schädigen würden.

Diese Einstellung veränderte sich trotz der anfänglichen Skepsis jedoch innerhalb weniger Jahre: Städte wie Schwandorf, die an die Eisenbahn angeschlossen waren, erlebten einen wirtschaftlichen Aufschwung, während der Rest stagnierte oder verarmte. Es vergingen mehr als 35 Jahre bis sich 1895 eine Lösung für Teublitz und Burglengenfeld anbahnte.

Trotz der Möglichkeit einer deutlich kürzeren Direktverbindung über den Augustenhof wurde beschlossen die Industriegleise der Maxhütte mit einzubeziehen und die Strecke über Teublitz, Saltendorf und Wölland führen zu lassen. Verantwortlich dafür waren unter anderem wirtschaftliche Überlegungen: es waren mehr Fahrgäste und ein höheres Frachtaufkommen zu erwarten.

Die erste Fahrt auf der neuen Strecke fand am 28. August 1899 statt, begleitet von Feierlichkeiten und zahlreichen Ehrengästen an den verschiedenen Haltestationen. Nach etwas über 67 Jahren wurde der Personenverkehr im Januar 1967 eingestellt, die letzte Dampflok fuhr am 29. September 1973.

 

Text: Dr. Thomas Barth, Stadtarchiv Teublitz

 

Helfen Sie mit!

Der Eisenbahnerstammtisch „Eisenbahnfreunde“ nimmt das 125-jährige Jubiläum der Eisenbahnlinie Haidhof – Burglengenfeld zum Anlass, im August 2024 ein Fest zu organisieren. Geplant ist auch eine kleine Ausstellung zur Geschichte dieser Eisenbahnverbindung. Hierfür sind Zeitzeugen aufgerufen, Bilder und Fotos zur Verfügung zu stellen. Auch Geschichten und Erzählungen, die sich mit dieser Lokalbahn beschäftigen, können gerne gemeldet werden.

Hierfür gibt es die E-Mail-Adresse 125jahrebahnstrecke@web.de

Blick auf den ehemaligen Bahnhof Teublitz und Sägewerk Mangold im Jahr 1966. (Quelle: Stadtarchiv Teublitz, Aufnahme: E. Kaulmann)
Personenzug auf der Bahnstrecke entlang der Verauer Straße. Der Personenverkehr wurde Anfang 1967 eingestellt und der Bahnhof Teublitz stillgelegt. (Quelle: Stadtarchiv Teublitz)
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