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Kirchliche Bauwerke in Teublitz und den Ortsteilen

Die Stadt Teublitz und ihre Ortsteile – Saltendorf, Katzdorf, Münchshofen und Premberg – verfügen über eine bemerkenswerte Bandbreite an kirchlichen Bauwerken, die von mittelalterlichen Wallfahrtsstätten bis zu modernen Kirchen reichen. Diese Stätten sind Ausdruck verschiedener Epochen, religiöser Entwicklungen und lebendiger Gemeindeaktivitäten.

Die Besonderheiten reichen von historischen Wandreliefs und Glocken bis hin zu kulturellen Nutzungen wie Musikveranstaltungen in der Saltendorfer Kirche. Diese Vielfalt spiegelt sowohl wechselvolle historische Entwicklungen (Reformation, Gegenreformation, Bauperioden) als auch anhaltende Bedeutungswandel – von Orten der Andacht zu Kultur- und Gemeindezentren.

Imposanter hallenähnlicher Innenraum einer Kirche. In der Mitte des Bildes Jesus am Kreuz.
Der Innenraum der Teublitzer Pfarrkirche präsentiert sich imposant.

Teublitz – Pfarrkirche Herz-Jesu

Die Herz-Jesu-Kirche entstand 1930 anstelle der früheren Schlosskirche. Ursprünglich war die Hofmarkskapelle im späten Mittelalter errichtet worden und wurde im Zuge der Reformation und Gegenreformation im 17. Jahrhundert erweitert. Der Neubau von 1929 verlegte 1930 den Pfarrsitz nach Teublitz. 1963 wurde auch der letzte Teil der alten Schlosskapelle, der Turm, abgerissen und ersetzt. Die Kirche wurde zwanzig Jahre später umfassend generalsaniert. Prägend ist außerdem das historische Inventar – spätgotische Altarfragmente, Grabplattenreliefs und barocke Figuren aus der alten Schlosskapelle. Die Glocken stammen aus unterschiedlichen Zeiten – die älteste, die Sterbeglocke, von 1769; weitere aus 1949 und 1962.

Imposanter hallenähnlicher Innenraum einer Kirche. In der Mitte des Bildes befindet sich der Altar.
Blick ins Innere der Katzdorfer Kirche St. Michael.

Katzdorf – Pfarrkirche St. Michael

Mit dem Bau der Kirche wurde im Frühjahr 1951 begonnen. Am 1. Adventsonntag 1951 konnte sie nach sehr kurzer Bauzeit ihrer Bestimmung übergeben werden. Die feierliche Konsekration erfolgte am 10. Oktober 1953 durch Weihbischof Josef Hiltl aus Regensburg. Seit dem 1. September 1965 wurde die Filialkirche, die zur Pfarrei Teublitz gehörte, zur Expositur erhoben. Dr. Johannes Schlosser, ehemaliger Pfarrer von Katzdorf, siedelte am 28. Juli 1965 als Expositus nach Katzdorf über. Schließlich wurde Katzdorf am 1. Januar 1968 zur Pfarrkuratie. Im Jahre 1977 baute die Gemeinde neben der Kirche ein eigenes Pfarrheim.

Blick ins Innere der Saltendorfer Kirche, der sehr prunkvoll mit Gold und Säulen erbaut ist.
Blick in den prunkvollen Innenraum der Saltendorfer Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung.

Saltendorf – Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung

Die Wallfahrtskirche von Saltendorf ist der Anlage nach mittelalterlich. Bereits im Jahre 1368 wird Saltendorf als Wallfahrtsort urkundlich genannt und dürfte die älteste Marienwallfahrt im Altlandkreis Burglengenfeld gewesen sein. Die Kirche hat seit ihrem Bestehen wiederholt Veränderungen erfahren. Vor allem wurden in den letzten Jahren Außen- und Innenrestaurierungen mit Unterstützung der Gemeinde durchgeführt. Die Kirche untersteht der Pfarrei Teublitz. Ein Wallfahrtsort ist sie längst nicht mehr. Nur noch Bewohner der Nachbarorte machen gelegentliche Bittgänge. Dafür hat die Wallfahrtskirche seit 1978 eine neue Bedeutung für das Erlebnis geistlicher Musik gewonnen. Jährlich werden vier Kirchenkonzerte mit Werken unter anderem von Schubert, Händel, Bach und Telemann durchgeführt. Seit dem Jahr 1981 kommen alle 72 Solokantaten von Georg Philipp Telemann zur Aufführung.

Blick durch einen prunkvollen Innenraum einer kleinen Kirche in Richtung Altar.
Ein schmuckvoll gestalteter Innenraum der Schlosskirche in Münchshofen.

Münchshofen – Schlosskirche Hl. Kreuz und St. Margarete

Ursprünglich existierte in Münchshofen nur ein Schlossoratorium, in dem auswärtige Geistliche Gottesdienste feierten und Predigten hielten. Als im Jahre 1753 Josef Anton von Pacher zu Eggensdorf den Schlossbesitz zu Münchshofen erwarb, ließ er an der Ostseite des Schlosses eine Schlosskirche anbauen. Sie wurde im Jahre 1772 vollendet und vom Domdechant Ernst Bernklau von Schöreuth auf Lemersdorf feierlich eingeweiht. Beim Bau waren die Arbeiter auf Grundmauern einer ehemaligen Kirche gestoßen, von der urkundlich nichts erwähnt ist. Die neue Schlosskirche wurde „Christus am Kreuz“ und „St. Margarete“ geweiht. Ein wertvoller Kunstschatz aus der Kirche Münchshofen – ein „Ecce homo“-Ölgemälde aus der Schule Lukas Cranachs des Älteren – wird seit mehreren Jahren als Leihgabe vom Museum der Stadt Regensburg in der Schlosskirche Hl. Kreuz und Hl. Margarete ausgestellt.

Ansicht des Altars im Innenraum mit prunkvollen Statuen, ansonsten wenig Einrichtung.
Der Altar in der Premberger Pfarrkirche St. Michael.

Premberg – Pfarrkirche St. Martin

Im Jahre 1997 feierte die Pfarrgemeinde das tausendjährige Bestehen der St.-Martins-Kirche zu Premberg. Es darf aber sicher angenommen werden, dass schon vor dieser Zeit in Premberg eine Kapelle stand, nachdem Karl der Große „Breemberga“ im Jahre 805 zu einer Zollstätte machte und darüber hinaus in seinem Reich den christlichen Glauben als staatstragende Religion einführte. Die erste sichere Urkunde über einen Gottesdienstraum in Premberg hat sich aus dem Jahre 997 erhalten. Aus der Quadertechnik der Außenmauern der jetzigen Kirche schließen Fachleute, dass sie um das Jahr 1150 erbaut sein könnte. Bei der Erweiterung im Jahre 1878 war der alte Westgiebel abgerissen und das Kirchenschiff um 6,40 Meter verlängert worden. Im Jahre 1965 wurde der Altarraum umgebaut und an die Erfordernisse der neuen Liturgie angepasst.