Schloss Teublitz
Der Landshuter Erbfolgekrieg führte 1506 zur Gründung des Fürstentums Pfalz-Neuburg („Junge Pfalz"). Teublitz wurde als adeliges Landsassengut bzw. adelige Hofmark ein Bestandteil dieses neuen Fürstentums.
Bereits in den Jahrhunderten zuvor war Teublitz eine adelige Herrschaft gewesen, deren Besitzer über verschiedene Privilegien (z.B. bei der Gerichtsbarkeit) verfügt hatten. Das alte Schloss (die heutige Burgruine) aus dem 13. oder 14. Jahrhundert wurde von den adeligen Besitzern als Verwaltungs- und Herrschaftssitz (vermutlich) bis zum Dreißigjährigen Krieg genutzt; im Krieg erfolgte die Zerstörung. Nach Kriegsende 1648 erfolgte der Wiederaufbau an anderer Stelle. Der Bau des (neuen, heute noch bestehenden) Schlosses (ein zweigeschossiger, mit Mansardendach versehener Barockbau) wurde in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts durch Karl Wilhelm Teufel von Pirkensee (gest. 1780) durchgeführt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit bezogen die Baumeister dabei auch Teile eines Vorgängerbaus ein, der bereits nach dem Dreißigjährigen Krieg hergestellt worden war. Teile der Ökonomiegebäude wurden jedoch bereits im 16. Jahrhundert erstellt; der spätere Schlosspark wurde in diesem Zeitraum, bis in das 18. Jahrhundert vornehmlich als Obstgarten genutzt.
Bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde der Gutsbetrieb fortgeführt. Erst 1919 kam es zu einer Versteigerung, womit die Besitzkontinuität adeliger Familien endete, die hier seit dem Hochmittelalter ansässig gewesen waren; an ihre Stelle traten jetzt bürgerliche Besitzer.
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs (bis 1947) kamen hier kurzzeitig jüdische Überlebende des Holocausts unter, die hier in einem Kibbuz auf die Auswanderung nach Israel vorbereitet wurden. Danach diente das Schloss als Unterkunft für Waisenkinder und ab 1959 als Produktionsstätte für eine Textilfirma.
1977 übernahm das Sozialwerk Heuser das Schloss und richtete hier ein Pflege- und Seniorenheim ein.