Dorferneuerung Saltendorf nimmt wieder Fahrt auf
Die Planungen für die Dorferneuerung vom Teublitzer Ortsteil Saltendorf nehmen nach zweijähriger Corona-Pause wieder Fahrt auf. Dazu trafen sich interessierte Bürger*innen aus Saltendorf zu einer Info-Veranstaltung im Bürgersaal des Mehrgenerationenhauses.
Bürgermeister Thomas Beer erläuterte, dass sich der damals gestellte Antrag auf eine „einfache Dorferneuerung“ nach dem Förderprogramm für „Ländliche Entwicklung in Bayern“ jetzt auf eine „Dorferneuerung“ geändert habe. Das „Amt für Ländliche Entwicklung“ (ALE) könne nun bodenordnerisch tätig werden.
Vom Start bis zur erzwungenen Corona-Pause
Beer erinnerte auch an den bisherigen Projektverlauf seit dem Start im Jahr 2019. Den Feierlichkeiten zum Doppeljubiläum „850 Jahre Saltendorf“ und „650 Jahre Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung Saltendorf“ im Jahre 2018 entsprang die Idee bzw. der Antrag, bei der Stadt Teublitz die Durchführung einer einfachen Dorferneuerung nach dem Programm für ländliche Entwicklung Bayern zu beantragen. Die erste Auftaktveranstaltung fand am 25. September 2019 unter der damaligen Leitung von Bürgermeisterin Maria Steger und dem ALE mit Bauoberrat Martin Stahr statt. Bei einem Bürgerbeteiligungsseminar wurden nach einem Dorfrundgang Ideen für bauliche, kulturelle und soziale Maßnahmen für eine einfache Dorferneuerung gesammelt. Am 22. April 2020 beauftragte der Stadtrat das Büro „Trepesch Landschaftsarchitektur“ aus Amberg mit der Begleitung des Verfahrens und der Erstellung des Dorferneuerungsplanes. Die Covid-19-Pandemie versetzte die Planungen jedoch abrupt in eine Zwangspause.
Nächste Schritte: Wie geht es nun weiter?
Michael Kraus vom ALE berichtete im Rahmen der Info-Veranstaltung im Mehrgenerationenhaus, dass aus der einfachen Dorferneuerung (eDE) eine Dorferneuerung (DE) wird, bei der eine Teilnehmergemeinschaft (TG) mit Vorstand gebildet werden muss. Diese wird Auftraggeberin der Maßnahmen, nicht mehr die Stadt. Die TG besteht aus den Eigentümer*innen der Grundstücke im Verfahrensgebiet. Diese wiederrum wählen ihre Vorstandschaft.
Die geplanten Maßnahmen werden von einem bzw. auch mehreren Arbeitskreisen mit dem Planungsbüro entwickelt und zusammengestellt. Das eigentliche Dorferneuerungsverfahren wird, nach Einreichung des Dorfentwicklungsplanes beim ALE, dann auch von gleicher Stelle voraussichtlich im Jahr 2025 geleitet. Für die einzelnen Maßnahmen müssen Objektplanungen ausgearbeitet und dafür die Förderung beim ALE beantragt werden, bevor sie tatsächlich baulich umgesetzt werden können. Kraus betonte, dass es sich bei den Planungen um Wünsche der Saltendorfer Bürger*innen handelt, deshalb sei der lange Planungsprozess mit vielen Bürgerbeteiligungen mehr als gerechtfertigt. Da auch die Stadt geborenes Mitglied der TG sein werde, und der nicht von Fördergeldern abgedeckte Teil der Projektkosten von ihr zu übernehmen wäre, müsse auch der Stadtrat stets an den Projekten beteiligt werden.
Sabine Eichinger, Leiterin des Stadtbauamtes, moderierte die Info-Veranstaltung. Sie rief gegen Ende des Abends zur Bildung des Arbeitskreises auf. Dazu meldeten sich 13 Bürger*innen die im Arbeitskreis Dorferneuerung Saltendorf mitmachen wollen. Der Arbeitskreis wird im Rahmen von Dorfabenden zusammen mit dem Landschaftsplanungsbüro die Ideen aus dem Seminar von 2019 aufarbeiten, ergänzen und auswählen. Anschließend werden aus diesen Ideen die Maßnahmen für den Dorferneuerungsplan entwickelt. Die erarbeiteten Ergebnisse werden im Rahmen von Info-Veranstaltungen den Saltendorfer*innen vorgestellt.
Den Arbeitskreis „Dorferneuerung-Saltendorf“ bilden fortan:
Kirsten Fricke, Jasmin Liebl, Michael Meier, Matthias Obermeier, Sebastian Rauner, Armin Suttner, Josef Steinbauer jun., Hannah Quaas, Tom Gietl, Georg Viehauser, Bettina Faltermeier, Georg Beer und Anton Viehauser.