Mit Meisen-Nistkästen die Eichenprozessionsspinner bekämpfen
Die Jugendgruppe der Wasserwacht Teublitz hat Nistkästen für Meisen gebaut. Das Ziel: Die jährlich im Frühjahr und Sommer auftretenden Eichenprozessionsspinner mit natürlichen Fressfeinden bekämpfen. Damit soll der Badespaß in der „Höllohe“ für Gäste zugleich sicherer werden.
„Mit dieser Aktion zeigt die Teublitzer Jugend, dass mit einfachen Mitteln oftmals Lösungen gefunden werden können“, so Bürgermeister Thomas Beer bei einem Besuch in der Badestelle Teublitz. Besonders toll fand er auch, dass diese Aktion mit der Freude am Handwerken kombiniert werden konnte. Im Hinblick auf die sich nähernde Eichenprozessionsspinner-Saison die meist mit dem Start der Badesaison zusammenfällt, hofft er auf einen Erfolg der Aktion.
Bislang mussten nahezu jährlich ganze Bereiche der Liegewiese gesperrt werden, da die dort stehenden Eichen von den Raupen befallen waren. Die Raupe, genauer gesagt die Brennhärchen seiner Larven, stellen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Künftig soll ein Befall von Bäumen durch die natürlichen Fressfeinde also vermieden werden. Denn die Hauptspeise von Meisen sind Raupen – auch die des Eichenprozessionsspinners.
„Vorab haben wir uns mit Experten beraten und schließlich mit unserer Jugendgruppe an einem schönen Frühlingstag die Kästen zusammengezimmert“, so Markus Frey, Technischer Leiter der Teublitzer Wasserwacht. Neben der Eindämmung der Raupen auf natürliche Art und Weise, sei es auch das Ziel, die Population der Meisen zu fördern und ihnen einen Lebensraum zu bieten. „Zum Zuständigkeitsbereich der Wasserwachten zählen auch die Bereiche Gewässer-, Natur- und Umweltschutz“, so Frey.
Damit dies gelingt, hat der städtische Bauhof die 20 Nistkästen an den Bäumen in der Badestelle angebracht. Für die Aktion fielen Kosten in Höhe von rund 600 Euro an, die von der Stadt Teublitz getragen werden. Den Erfolg der Meisen-Ansiedlung und damit eine erfolgreiche Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners wolle man klar im Auge behalten. Bei Gelingen, wären weitere Nistkästen im gesamten Stadtgebiet eine Option.