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Teublitz und seine Bürgermeister nach 1945: Serie, Teil 4

  • Aus unserer Stadtgeschichte
Private Geburtstagsfeier von Bürgermeister Josef Rothauscher (sitzend, 5.v.li.) in gemütlicher Runde. (Foto: Stadtarchiv Teublitz)

Im vierten Teil dieser Serie werfen wir wieder einen Blick zurück in die Geschichtsbücher der Stadt. Nach und nach liefern wir Informationen und Hintergründe zu den Amtszeiten der Teublitzer Bürgermeister*innen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Im dritten Teil ging es um Josef Hochstettler (Amtszeit von 1949 bis 1960). 2023 jährt sich der Tod von Bürgermeister Josef Rothauscher zum 50. Mal. Deshalb werfen wir einen Blick auf sein Wirken.

Josef Rothauscher (Amtszeit von 1960 bis 1973)

Am Montag, den 7. Mai 1973 mussten die Leser*innen der hiesigen Tageszeitungen eine traurige Meldung zur Kenntnis nehmen: Ihr Erster Bürgermeister, Josef Rothauscher, war in der Nacht auf Samstag einer langwierigen Krebserkrankung erlegen. Tatsächlich hatte sich die Nachricht bereits am Wochenende umgehend in Teublitz verbreitet.

Bürgermeister Rothauscher, der 1910 im heutigen Stadtteil Premberg geboren worden war, amtierte seit 1960 als Stadtoberhaupt, bis 1966 ehrenamtlich, ab der zweiten Wahlperiode berufsmäßig. Dies machte ihn zum ersten Bürgermeister von Teublitz, der dieses Amt hauptamtlich ausübte. Im Nachruf der Mittelbayerischen Zeitung (MZ) wurde vornehmlich auf seine Fähigkeit zum Ausgleich hingewiesen. Charakterlich wurde er als freundlich und leutselig beschrieben, gleichzeitig aber auch als zielbewusst. In den Ansprachen während der Trauerfeier schilderten ihn die Redner*innen als liebenswert, offen und hilfsbereit.

Wie viele andere in Teublitz und im Städtedreieck war Rothauscher seit dem Ende seiner Schulzeit im Eisenwerk beschäftigt gewesen und arbeitete dort als Blechwalzer. Bereits 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet drei Jahre später in Kriegsgefangenschaft. Erst 1946 kehrte er in seine Heimat zurück. In der „Maxhütte“ hatte auch seine politische Karriere begonnen, als er in der Nachkriegszeit als Betriebsrat die Interessen der Kolleg*innen vertrat.

Während seiner Amtszeit als Bürgermeister kümmerte er sich ab 1960 vorrangig um drängende Probleme, die sich durch den Wohnungsbau in den 50er Jahren ergeben hatten. Dieser löste zwar den immensen Wohnungsmangel, der durch die Bevölkerungszunahme nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entstanden war, führte aber gleichzeitig zu Problemen mit der Infrastruktur. In den 60er Jahren musste sich die Stadt Teublitz wie viele andere Kommunen vornehmlich mit Fragen der Abwasserentsorgung beschäftigen (Kanalisation, Bau des Klärwerks). Dazu kam der Neubau von Straßen, die Ausweisung von Baugebieten (beispielsweise in der Brandlohstraße oder Dollingerstraße), die Asphaltierung bereits bestehender Straßen und die Installation der Straßenbeleuchtung. Auch die Schule, die im ersten Bauabschnitt zu Beginn der 50er Jahre noch über keine Turnhalle verfügt hatte, musste während seiner Amtszeit erweitert werden. Die Eingemeindung von Münchshofen und Katzdorf fiel ebenso in seine Zeit als Bürgermeister, wie die Einrichtung der heutigen Badestelle „Höllohe“ in Teublitz.

 

Quelle: Dr. Thomas Barth, Stadtarchiv Teublitz

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